Einer unserer Treuesten hat uns verlassen.
Er hat bei keinem Treffen gefehlt.
Wir werden ihn vermissen.




Harald und Heidi Nitschke

 

Liebe Mitschüler der 13sl und der 13ml,

in seiner E-Mail vom 25. Mai 2023 musste uns Thomas Homeier leider über einen weiteren Todesfall in unseren Reihen informieren: Unser Schulfreund Harald Nitschke aus der 13ml ist am 8. Mai 2023 von uns gegangen.
In der Oberstufe war Harald, wie gesagt, in der 11-13ml, zuvor – in der Mittelstufe – gehörte er zur 7-10l2. Somit sind auch zahlreiche Freunde aus der 13sl mehrere Jahre mit ihm in eine Klasse gegangen.
Wer aus Schulzeiten auf welche Weise mit ihm verbunden war, weiß ich nicht zu sagen.Ich selbst aber hatte zu ihm noch lange nach dem Abitur guten Kontakt: Zusammen mit Ecki Teichgräber und anderen haben wir bis in die 80er einiges unternommen. Und ab 1980 habe ich mit (oder besser: gegen) ihn über mehrere Jahre regelmäßig Squash gespielt. Obwohl man ihm das nicht unbedingt angesehen hat: Er war ein guter und ausdauernder Spieler, und ich war damals auch noch topfit. Wer von uns Harald aber am nächsten stand und ihn wohl auch am besten kannte, ist zweifellos Michael Siebrecht: Beide verband nicht nur das FKG, sondern eine Freundschaft seit Kindertagen, schließlich sind sie in derselben Straße in Elliehausen aufgewachsen.
Michael war es auch, mit dem ich gemeinsam die Urnenbeisetzung am 8. Juni auf dem Friedhof in Bad Bevensen besucht habe. Neben Haralds Frau Heidi und seiner Tochter Annika waren nur Familie und enge Freunde sowie einige Kollegen anwesend – eine sehr intime Trauerfeier also. Dabei gelang es dem Trauerredner auf beeindruckende Weise, ein facettenreiches Bild von Harald und seiner Familie zu zeichnen. Er ging kurz auf Haralds beruflichen Werdegang bei der Post ein, um sich dann ausführlich seiner Persönlichkeit zu widmen – seiner Fürsorglichkeit für die Familie, seiner Kontaktfreudigkeit, der Liebe zu seinen Rosen, zur Musik der Gruppe Queen und zu Irish Folk. Und natürlich zum Hamburger SV. Und was der Redner noch verriet: Manchmal nannte ihn seine Familie auch humorvoll „Dirty Harry“.
Fürsorglich und hilfsbereit war Harald früher schon – und es war ihm immer am Kontakt zu seinen alten Schulfreunden gelegen. So ließ er kein Klassentreffen ausfallen. Auch bei unserer Zusammenkunft am 2. Oktober 2021 war er zugegen. Wie er mir später erzählte, habe er an diesem Tag bereits gesundheitliche Probleme gehabt. Nicht lange danach sei dann die Krebsdiagnose gekommen – und die Operation.
Im Juli 2022 habe ich Harald gemeinsam mit Christian Günther und Rainer Trihbes zum letzten Mal getroffen, als wir zu Ecki Teichgräbers Beerdigung nach Ebergötzen gereist waren. Dort berichtete uns Harald von seiner Erkrankung und schweren Operation, die er aber gut überstanden habe, und blickte dabei so zuversichtlich in die Zukunft. Eine Hoffnung, die sich für ihn und seine Familie leider nicht erfüllt hat.

Manni Wicke